Drinking beer since zweitausendvier

25.08.2015

Anchor Brewing - Old Foghorn

Zeit für was Neues...





Eine für mich neue Sorte, von einer Brauerei die ich auch noch nicht kannte. Das Old Foghorn ist ein Ale das sich am Barley Wine orientiert - dieser ist ein recht starkes und schweres Gebräu mit viel Malz, fruchtigen Aromen und, im Falle der amerikanischen Variante, viel Hopfen. Durch die Schwere und die fruchtigen Noten erinnert es etwas an Wein, wodurch der Name "Gerstenwein" zustande kommt.

Die Anchor Brewing Company ist die laut eigener Aussage älteste Craft-Brauerei, die während des Goldrauschs 1896 von Deutschen in San Francisco gegründet. Neben moderner Craft-Stile produziert die Anchor als eine der letzten Brauereien das historische Steam Beer.

Schön bedruckt und beschriftet steht die kleine Flasche von Anchor vor mir, die historischen Eleganz mit maritimen Charme vermittelt.
Die niedlich aussehende Flasche ist eigentlich gar nicht so klein - mit 355ml entspricht die Flasche dem amerikanischen 12 fl.oz. Standard und hat damit etwas mehr Inhalt als die kleinen Longneck-Flaschen bei uns.


Schon beim Öffnen steigt mir dieser kräftig-karamellige aber auch betont hopfige Geruch in die Nase. Beim genaueren Hinriechen entdecke ich auch eine deutlich alkoholige Note.

Kräftige dunkelrotbraune Färbung spricht für ein kräftiges Gebräu.
Dem ist so. Schaum ist kaum vorhanden und verfliegt sofort. Ich lasse das Bier etwas anwärmen da es gerade aus dem Kühlschrank kommt.

Der Antrunk ist zunächst malzig und süßlich, mit leicht schäumender Kohlensäure. Im Mittelteil geht der Hopfen auf, welcher aber nicht harzig-stechend sondern eher weich-aromatisch wirkt. Die Süße bleibt und schmeckt kräftig nach Malz, Karamell, dunklen Früchten und Schokolade. Richtung Abgang kommt dann diese herb-säuerliche Note, die tatsächlich an Wein erinnert. Das Bier hat eine ordentliche Schwere und wirkt sehr voll und cremig. Im Abgang hat der Hopfen noch ein Wörtchen mitzureden und wirkt für eine deutliche und anhaltende Bitterkeit. Diese passt aber gut ins Gesamtbild. Der Alkohol ist mit 8,8% kräftig, aber noch ein gutes Stück von so manchem Belgier entfernt. Auf diese Weise schmeckt er zwar merklich, aber nicht unangenehm und gibt dem ganzen den kräftigen Unterbau.

Alles in allem eine willkommene Abwechslung, ein empfehlenswertes "Kaminbier" was beweist, dass nicht nur die Belgier gutes starkes Bier brauen können. Hier gibt es eben mehr Hopfen statt Hefe was mir sehr gut gefällt!

PS: Das Bier ist nicht nur stark, sondern auch sehr trocken. Zwischendurch einen Schluck Wasser trinken schadet nicht.





Wo gefunden: Bei Bier&Beer in Düsseldorf

Teuer??: 3 oder 4€, für ein so besonderes Bier das die halbe Welt umfahren hat ein guter Preis. 

Nochmal?: Zum passenden Zeitpunkt auf jeden Fall.

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