Drinking beer since zweitausendvier

10.07.2015

Distelhäuser Lucky Hop IPA

You've gotta ask yourself one question: "Do I feel lucky?"


Auf halbem Weg zwischen Würzburg und Heidelberg liegen die beiden Städchen Mosbach und Tauberbischofsheim. In der einen Stadt war ich letzte Woche zu Gast, in der letzeren wird unter anderem dieses IPA gebraut.

Die Distelhäuser Brauerei ist eine mittelgroße Brauerei (Ausstoß ca. 185.000 hl) die neben vielen DLG Medaillen auch schon World Beer Cup Awards sowie die Auszeichnung "Brauerei des Jahres" eingeheimst hat. Laut Wikipedia verwendet man überwiegend regionale Rohstoffe. Dennoch muss ich gestehen, dass ich vorher noch nie von dieser Brauerei gehört hatte.

Eine Probe des Distelhäuser Pils hat aber mein Interesse für diese Brauerei geweckt. So habe ich neben dem IPA auch ein Stout und ein Porter eingepackt (Tests folgen!) 

Das Etikett finde ich schön, aber sehr typisch und wirkte etwas "gewollt craftig". Das ist bei den anderen Sorten nahezu gleich. So etwas hat mich aber noch nie davon abgehalten, ein interessantes Bier zu probieren. Auf der Rückseite findet man die wichtigen Informationen, die verraten, dass man hier mit 77 IBU und 17° Plato kein wässriges Gebräu vorgesetzt bekommt.

Es sieht im Glas sehr appetitlich aus, mit einer karamellorangenen Farbe sowie einer dicken, schönen Schaumkrone, die auch ein paar Minuten hielt.

Geruch: Hopfen, Citrus, Ananas. Etwas Malzig, alkoholig.

Den Antrunk fand ich gut, fruchtig und leicht sprudelnd. Dabei sehr spritzig, erneut Citrus, irgendwie leicht.

Im Mittelteil alles andere als leicht, warm malzig und süß, aprikosig und leicht nach Karamell. Die Textur fand ich ebenfalls sehr schön, ölig mit sattem Körper. Anschließend schlägt der Hopfen ein, kräftig bitter und, immer noch fruchtig, an Grapefruit erinnernd. Auch etwas Alkoholgeschmack schwingt mit.

Im Abgang langgezogene, kräftige Bitterkeit mit leicht harzigem Aroma, aber nicht penetrant. Jede Menge Hopfen einfach, aber auch deutlich alkoholig.

Der Nachgeschmack ist wie erwartet sehr trocken, stört mich aber noch nicht.

Insgesamt sehr gut, ein ausgewogenes, fruchtiges und leicht süßliches IPA, aber nicht so süß wie der Drunken Sailor. Dabei ordentlich bitter, wie es sich für ein IPA gehört. Die 77 Bittereinheiten werden durch die Süße gut balanciert.
Zwar kommt etwas Alkoholgeschmack durch, doch das ist bei deftigen 7.7% Alkohol auch verständlich. Man spielt hier am oberen Ende der IPA-Skala aber es ist noch kein Double. 

Schöner Spagat, ich fühlte mich Lucky, dieses zu verkosten, und fand es kein bisschen Dirty (Harry).






Wo gefunden: In Mosbach an einer Tankstelle

Teuer??: 2€ pro Flasche, evtl. andernorts noch günstiger zu bekommen. Geht aber eigentlich in Ordnung.

Nochmal?: Auf jeden Fall, hab auch noch ein zweites kalt liegen ☺

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