Drinking beer since zweitausendvier

14.06.2015

Hausbrauerei Feierling Inselhopf

Frisch abgefüllt...




Aus Freiburg habe ich dieses Gebräu mitgebracht bekommen, was mich sehr gefreut hat.
Die Bio-Brauerei Feierling füllt dieses naturtrübe unfiltrierte Vollbier nicht in Flaschen ab, aber wer möchte, kann ein Gefäß mitbringen oder vor Ort erwerben, falls man gerade kein ganzes Faß kaufen möchte...

So ergab sich, dass wir dieses Bier zwar noch frisch, aber erst ein paar Tage nach der Abfüllung genießen konnten.
Natürlich hoffen wir, dass das den Geschmack nicht negativ beeinflusst hat...

Doch zunächst eingeschenkt!



Mangels Etikett kommentiere ich einfach den Bierdeckel. Hierauf ist ein Mann mit einem Halbliterkrug zu sehen, der entweder schon ein paar Krüge intus hat oder sich einfach nur sichtlich über sein Bier freut. Er trägt wohl die landesübliche Tracht, darunter ein kleines Wappen. Sehr traditionell. Mit seinen roten Bäckchen wirkt er wie die männliche Variante der Rothaus-Kellnerin(und mit knapp 50km besteht auch eine geografische Nähe) ☺
Auf der Rückseite gibt es noch ein BIO-Siegel mit kurzem Hinweistext, dass die hauseigenen Biere seit 1999 mit ökologischen Rohstoffen gebraut werden. Sehr gut.

Sieht super im Glas aus, mit trüb orangegoldener Farbe. Die weiße Schaumkrone ist leider nicht ganz so prächtig, da das Inselhopf ein paar Tage nach der Abfüllung leider nicht mehr ganz so viel Kohlensäure hat, wie am Anfang.

Die Nase meldet einen frischen Geruch, leicht Malzig und etwas säuerlich-wässrig.

Der Antrunk ebenfalls frisch und mild, mit wie bereits erwähnt recht wenig Kohlensäure. Persönlich habe ich bei Bier aber immer lieber zu wenig als zu viel, und wenn man die lange Reise aus Freiburg bedenkt prickelt es dafür noch recht gut.

Im Mittelteil dominiert weiches, helles Malz. Brotig und süßlich, etwas hefig und säuerlich. Wir finden feine Hopfennoten vor, diese sind aber eher eine Randerscheinung, was mich bei der Namensgebung des Biers etwas verwundert. Definitiv vorhanden, aber zurückhaltend. Dafür ist, wie typisch für unfiltrierte Biere, die Textur und der Körper sehr satt und voll.

Der Abgang ist nur minimal bitter, hängt aber lange nach, etwas säuerlich.

Mit der Stammwürze von knapp 13% bewegt man sich im Bereich der Pilsner, geschmacklich fühle ich mich aber eher an ein Keller- oder Lagerbier erinnert. Das Inselhopf ist insgesamt ein süffiges, leckeres Bierchen, das im Sommer eine gute Figur macht. Ich trinke immer gerne unfiltriertes und finde solche kleinen Bio-Brauereien auch sehr unterstützenswert. Leider ist der namensgebende Hopfen für meinen Geschmack etwas zu kurz gekommen, und ich hatte ein etwas anderes Bier erwartet. Wer bei der Hitze gerne ein leichtes und lockeres Bier trinkt, macht hier aber nichts verkehrt.

Es sieht aus, als müsste ich eines Tages mal die Quelle aufsuchen und dieses Bier direkt in der Brauerei verkosten. Vielleicht schmeckt es dann ja nochmal anders?





Wo gefunden: Mitbringsel von Anna-Lisa und Manuel. Danke euch beiden vielmals!

Teuer??: Wer weiß... Brauereiabfüllung ist aber preislich meistens fair, und bei ökologischen Rohstoffen steigen auch die Produktionskosten.

Nochmal?: Gerne nochmal vor Ort 

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