Drinking beer since zweitausendvier

10.01.2015

Pinkus Hefeweizen & Pils

Müller, Klappe die letzte...



Nun komme ich zu den letzten Bieren aus der Brauerei Pinkus Müller, die sich noch in meinem Fundus befanden. Den Anfang macht das Hefeweizen.

Sehr ähnliches Etikett wie zuletzt, wobei das Pastellorange hier wohl auf die Farbe des Getränks hindeuten soll. Kultig, authentisch, gefällt mir immer noch sehr gut.

Im Weißbierpokal sieht die Sache schon nicht mehr so dolle aus. Eher laffgoldene Farbe, viel aufsteigende Kohlensäure und eine schwache Krone, die auch sehr schnell verfliegt.

Wenig geruchsintensiv: Wässrig-muffig, etwas Hefe, ganz schwaches weiches Malz, Säure und Süße. Beim umherschwenken aber auch etwas frische Citrusnoten auszumachen.

Die Süffigkeit knüpft hier an die anderen Pinkus Biere an. Dabei eine sehr feine, pricklige Kohlensäure, mir persönlich schon zu viel. Zwar soll es sich hier um ein Hefeweizen handeln, doch mir scheint man ist mit der wichtigen Zutat Hefe hier eher sparsam vorgegangen. Weich-wässriger Antrunk, das eben erwähnte Citrusaroma aber bald darauf recht sauer mit einer (zu) geringen Süße. Am Schluss muffige Bitterkeit während sich die Säure bis zum Schluss fortzieht. Dies hat zur Folge dass auch der Nachgeschmack eher unangenehm ausfällt, zu trocken und etwas pappig.

Das ganze wirkt wie der Versuch einer Brauerei, wirklich alle Sorten abzudecken, was nur bedingt gelingen kann. Die Säure fand ich zu penetrant und Hefe fehlte einfach bei diesem Weizen. Zwar ist es spritzig und frisch, im Antrunk, und recht leicht für ein Weizen. Säure und Abgang haben mir aber nicht gefallen, und so leicht wie es ist, ist es meiner Meinung nach an der Sorte vorbeigebraut. Man kann nicht alles können, und daher sollte Pinkus vielleicht lieber bei den süffigen Alt- und Spezialbieren bleiben.











Pinkus Pils


Zuletzt probiere ich wieder eine Sorte, die hoffentlich näher an der Brautradition der Pinkus Müller aus Münster liegt: Ein Pils.

Dieses wird wieder von der "Skyline" der Stadt geziert, ist diesmal aber in hopfigen Grün gehalten. Unter der Bezeichnung findet sich der Hinweis auf die Verwendung von Aromahopfen - da bekomme ich gleich Durst  

Hellgold und etwas fahl, ebenfalls mit sehr viel Kohlensäure und wenig Schaum, der rasch verfliegt.

Geruchlich erinnert es mich sehr an das Pinkus Spezial, mit einer weichen Malznote und ebenfalls süßlich, dafür mit einer Spur mehr Hopfenaroma. Etwas säuerlich und wässrig. Insgesamt aber angenehm.

Auch geschmacklich ist die Nähe zu den anderen Pinkus-Bieren nicht zu leugnen. Auf einen frischen, leichten Antrunk, dieses Mal mit dem richtigen Maß Kohlensäure, folgt eine weich-malzige Mitte die leider etwas wässrig wirkt. Dafür findet sich im Hintergrund ein wenig leckeres Hopfenaroma. Dieses schafft es zwar nicht bis in den Abgang, doch die Bittere des Hopfens trägt sich bis in den Nachgang, sodass man getrost von einem soliden und ausreichend bitteren Pilsner sprechen kann. Der Abgang ist leider wieder etwas pappig, dafür nicht so trocken wie der vom Weizen und insgesamt ein wenig angenehmer. Ja, an einem Sommertag in der Pinkus Brauerei würde ich das Pinkus Pils dem Weizen vorziehen! 

Alles in allem ein leichtes, erfrischendes Pilsken das vielleicht etwas kräftiger eingebraut auf mehr Zustimmung stoßen würde. Mein Fazit: Bei Pinkus sollte man sich an das helle Alt oder Spezial halten.






Wo gefunden: Schwesterherz ♥

Teuer??: Kostet wahrscheinlich etwas mehr als das durchschnittliche Supermarktbier.

Nochmal?: Das Pils vielleicht, das Weizen eher nicht.

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